Dieses Konzept wurde später um den Gedanken des „remote office work" erweitert: Wenn die entsprechende Telekommunikations-Infrastruktur vorhanden ist, kann praktisch jeder Ort als Arbeitsplatz dienen. Ob Zug, Auto, Wochenendhaus oder Büroräume in der Nähe der Wohnung, überall kann man sein Arbeitspensum erfüllen (vgl. Kirchmair 1996, S.44).
Der Begriff „telecommuting" ist vorwiegend in den USA in Gebrauch, in
Europa hat sich die Bezeichnung „telework" mit den entsprechenden Übersetzungen
in die Landessprachen („teletravail", „telelavoro", „Telearbeit",..) .durchgesetzt.
Vor allem seit Beginn der 90er Jahre erfreut sich das Thema immer größerer
Beliebtheit: Die Anzahl der Nennung von Begriffen, die mit „telecommute"
zu tun hat, hat sich von rund 500 im Jahr 1990 auf über 2300 im Jahr
1994 erhöht (Reichwald et al. 1998,
S.66f.). Durch die immer universelleren Verwendungsmöglichkeiten der
IKT erweiterte sich seit dem Beginn der 90er Jahre das Spektrum der „Telearbeit"
enorm: Mobile Arbeitsmöglichkeiten, gekoppelt mit jederzeitiger Erreichbarkeit,
Einrichtung von Arbeitsgruppen, die sich rund um den Globus spannen und
so 24 Stunden am Tag arbeiten können (indem sie sich die Arbeit gegenseitig
„weiterreichen"), Auslagerung von Kundenbetreuung in entfernte Länder,
die günstigere Lohn- und Steuerkonditionen für die Unternehmen
versprechen, …
Auf dem Weg zur Globalisierung wurde so auch die Arbeit immer mehr unabhängig von Ort und Zeit, das Prinzip von „Anytime/Anyplace" (Reichwald et al. 1998, S.4f.) wird in immer größerem Maß auch für die Arbeit gültig.