Mike´s Top Badminton-Info-Portal Dr. Mike A. Populorum seit 1997# Universität Salzburg, Österreich http://www2.sbg.ac.at/populorum/badminton/index.htm |
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Der Thomas Cup |
Kapitel 0 Aktuelles | ![]() |
Kapitel 1 Zusammenfassung | |
Kapitel 2 Geschichte im Detail | |
Kapitel 3 Medaillengewinner seit 1949 | |
Kapitel 4 Nationenwertung, Ranking | |
Kapitel 5 Archiv (Detailergebnisse, Berichte..) |
AKTUELLES
ZusammenfassungDer Thomas Cup ist die offizielle Weltmeisterschaft im Badminton der Herren-Nationalmannschaften und damit vergleichbar zum Davis Cup im Tennis. Benannt nach Sir George Thomas wurde er im Jahr 1949 zum ersten Mal ausgetragen, und zwar bis zum Jahr 1982 alle 3 Jahre, seither alle 2 Jahre. Seit 1984 wird der Thomas Cup gemeinsam mit dem Uber Cup, der Weltmeisterschaft der Damennationalteams, ausgetragen. Die Nationalteams spielen in regional gegliederten Gruppen gegeneinander, die besten Teams dieser Gruppen kämpfen anschliessend in den Finalrunden um den Sieg. Wurden anfangs je Länderspiel 9 Partien ausgetragen, so werden seit 1984 je Länderspiel 5 Spiele ausgetragen (3 Herreneinzel, 2 Herrendoppel). Alle Gewinner des Thomas Cup kommen bis dato aus Asien, den ersten Cup holte 1949 Malaysien, erfolgreichste Mannschaft ist Indonesien mit insgesamt 13 Siegen. Die Dänen waren mehrmals sehr nahe dran den Cup zu holen (8x Silber), der ganz grosse Triumpf lässt aber immer noch auf sich warten.
Indonesien Weltmeister 2002 siehe auch: Weltmeisterschaften der Damen-Nationalmannschaften Uber Cup Weltmeisterschaften der Mixed-Nationalmannschaften Sudirman Cup
GeschichteDie Geschichte des Thomas Cup beginnt vor mehr als 60 Jahren, als ein englischer Adeliger, dem durch das Spiel viel Freude in seinem Leben zuteil wurde beschloss, dafür etwas der Nachwelt zu hinterlassen. Dieser Mann war der wohlhabende Baron von Yapton, Sir George Alan Thomas (geb. 1881 nahe Istanbul), ein englischer Top-Spieler, der zwischen 1903 und 1927 eine Anzahl von Titeln gewonnen hatte, darunter 4x die All-England Championships. Sir George (IBF-Präsident und Chair of Council von der Gründung 1934 über 21 Jahre bis 1955), beabsichtigen eine Welt-Cup-Meisterschaft für Badminton ähnlich der im Fußball einzuführen und seine Idee wurde durch die Internationale Badminton Vereinigung (IBF) positiv aufgenommen und nach den sogleich ausgearbeiteten Regeln sollte der Wettbewerb alle 3 Jahre stattfinden. 1939 stellte Sir George die Trophäe der IBF vor und damit waren die Weichen gestellt für die ersten Welt-Teammeisterschaft für Badminton. Sir George Thomas überreicht den Thomas
Cup |
Die offizielle Bezeichnung lautet zwar "The International Badminton
Championship Challenge Cup", aber rund um die Welt ist die schöne silber-vergoldete
Trophäe unter der familiäreren Bezeichnung "Thomas Cup" bekannt. ![]() Wie auch immer, aufgrund des Ausbruchs des 2. Weltkrieges wurden die Pläne auf Eis gelegt, aber nur eine Dekade später wurden die Plänewiederbelebt. 10 Länder nahmen an der Eröffnungsmeisterschaft im Jahre 1949 teil und Malaya war der einzige Repräsentant von der pazifischen Zone, während sich die Vereinigten Staaten in der panamerikanischen Zone und Dänemark in der europäischen Zone für das Finale qualifizierten. Das grossteils unbekannte malaiische Team, bestehend aus Wong Peng Soon, Ooi Teik Hock, Law Teik Hock, Teoh Seng Khoon, Chan Kon Leong, Yeoh Teck Chye, Lim Kee Fong and Ong Poh Lim, brach zu einer langen und anstrengenden Reise nach der englischen Küste auf, in Unkenntnis über die Stärke der teilnehmenden Teams, da es bisher nie ein Turnier dieser Art gegeben hat. Sie erreichten England in der Mitte des Winters und als das Cup-Fieber anstieg, wurde viel Aufmerksamkeit Dave Freeman vom US-Team zuteil, der einen ungeschlagenen Rekord zu verzeichnen hatte, der auf das Jahr 1939 zurückreichte. Er war ein Zauberer und ein Symbol für ausgezeichnete körperliche Fitness. Mit ihm als Anführer wurde das US-Team zu einen ernstzunehmenden Faktor. |
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Der erste Sieger - Malaya/ Malaysien -
1949 (8:1 gegen Dänemark) Stehend (1-r): Yeoh Teck Chye, Law Teik Hock, Teoh Seng Khoon und Chai Kon Leong Sitzend (1-r): Ooi Teck Hock, Lim Chuan Geok (Manager), Wong Peng Soon |
Die Malaien trafen auf das US-Team im abschließenden Interzonen-Finale (Dänemark war bereits für das Finale qualifiziert) und den Malaien wurden nicht viel Chancen eingeräumt. Aber das Interesse wuchs, als die Presse von Wong Peng Soon beeindruckt wurde und sogar anfing, ihn mit Freeman zu vergleichen. Die Bühne war bereit und das Interesse erreichte den fiebrigen Höhepunkt, als vor fast 3000 Leute in der überfüllten kleinen Kelvin Hall das Badminton-Festival anfing. Malaya erreichte eine 3:1 Führung am ersten Tag (Freeman erziele den Punkt für die USA), und nach dem zweiten Tag hiess es 6:3 für das malaiische Team. Das brachte sie ins Finale gegen Dänemark, wo sie aber gefährdet erschienen, besonders weil Wong Peng Soon wegen einer Schulterverletzung ausser Gefecht war. Wong´s Ersatz war Law Teik Hock und der spielte das Spiel seines Lebens, als der den regierenden All-England Champion und dänischen Kapitän Joern Skaarup 15-5 und 15-0 schlug und damit den Grundstein legte für einen sensationellen 8:1 Sieg nach einer 4:0 Führung bereits am ersten Tag. Malaysien behielt die Trophäe auch 1952, als sie die USA mit 7:2 besiegten und erzielten den Hattrick 1955 durch einen 8:1 Sieg wiederum über Dänemark. Die Malaien, die sich bis 1958 als eine dominierende Kraft in der Welt etabliert hatten und dies als Selbstverständlichkeit annahmen, wurden von ihrem Höhenflug mit einem bösen Stoss auf die Erde zurückgeholt, als ihr Durchmarsch von den debütierenden Indonesiern beendet wurde. Die Überheblichkeit und das Vertrauen der Malaien war nicht unbegründet, haben sie doch zwischen 1950 und 1956 kontinuierlich alle wichtigen Titel gewonnen, darunter auch den prestigeträchtigen All-England Titel. Die Meinung war, dass für Malaya mit einer guten Mischung aus Jugend und Erfahrung keine Gefahr bestand der Titel zu verlieren, ein Team mit Namen wie Eddy Choong, Ooi Teik Hock, the Kew San, Abdullah Piruz, Lim Say Hup und Johnny Heah. Aber Neuling Indonesien, gepowerd von Ferry Sonneville mit einem Team von bisher unbekannten Spielern wie Tan Joe Hock, Tan King Guan, Njoo Kiem Bie and Lie Po Djian, hatten andere Pläne und sie warfen ihr Image der "underdogs", das sie vor dem Turnier bekommen hatten, schnell über Bord. Nachdem sie im Semifinale den zweiten Favoriten Dänemark mit 6:3 vernichtet hatten, demonstrierten sie ihre Überlegenheit auch im Finale gegen Malaysien und segelten zu einem 6:3 Sieg. Die Indonesier setzten ihre Überlegenheit auch 1961 fort, wo sie Thailand mit 6:3 auseinander nahmen. Auch 1964 holten die Indonesier den Titel, allerdings unter dubiosen Umständen, als nämlich über 600 fanatische indonesische Fans durch andauerndes Verhöhnen der dänischen Spieler diese nervös machten und die dadurch entnervten Dänem schlussendlich 4:5 unterlagen. Das dänische Team galt als Favorit gegen die in die Jahre gekommenen indonesischen Spieler.
Die Indonesier stürmten zurück auf´s Siegerpotest mit einem leichten 7:2 Sieg gegen Malaysien bei den nächsten Weltmeisterschaften und holten den Cup in Folge auch bei den nächsten 3 Turnieren. Die Vorherrschaft der Indonesier wurde 1982 mit dem Erscheinen von China auf der internationalen Badmintonbühne vorerst unterbrochen. Bei ihrem ersten Antreten 1982 in London besiegten die Chinesen im Finale die Indonesier 5:4. Das Jahr 1984 brachte einige Veränderungen im Reglement mit sich; die Anzahl der Spiele wurde auf 5 herabgesetzt - 3 Singles und 2 Doppel - und die Weltmeisterschaften werden seither alle 2 Jahre durchgeführt. Die Indonesier bekamen 1984 ihre Revanche gegen China und gewannen mit dem gleichen Ergebnis wie zuletzt die Chinesen. Das 1984 siegreiche Indonesische Team |
1986 hatte China die bessere Abstimmung gegen Indonesien und gewann den Cup vor allem aufgrund der dynamischen Einzel. Um mehr Abwechslung und einen spannenderen Wettkampf zu gewährleisten, ist im Finale folgende Reihenfolge festgelegt: 1. Einzel - 1. Doppel - 2. Einzel - 2. Doppel - 3. Einzel. Auch 1988 (in Kuala Lumpur) und 1990 (Tokio) holten die Chinesen die
Goldmedaille und somit einen Hattrick wie es vorher schon die Malayen und die
Indonesier vorexerziert hatten. 1992 durften die Malaien vor eigenem Publikum
zum 5. Male den Pokal in Händen halten, bevor er 5x in Folge (1994, 1996, 1998,
2000, 2002) von den Indonesiern gewonnen wurde. Die Sieger 2004 und 2006 kamen aus China. Indonesien ist somit mit Abstand der erfolgreichste Gewinner des Thomas Cup (13 Siege). Foto links: Taufik Hidayat vom siegreichen Team Indonesien 2000. Wann wird (endlich) eine europäische Mannschaft siegreich sein und dann auf der Rückseite des altehrwürdigen Pokals bzw. dem Sockel eingraviert werden? Die Dänen waren schon einige Male sehr nahe dran, sie hätten es sich wohl in Summe mehr als verdient in die Hall of Fame aufgenommen zu werden. Unter die Favoriten sind sie jederzeit zu zählen, auch beim letzten Cup 2000 in Kuala Lumpur waren sie im Halbfinale hauchdünn gegen den späteren Cup-Winner Indonesien 2:3 unterlegen. 2004 und 2006 scheiterten die Wikinger erneut im Finale gegen China. Quelle: Nach einem Artikel der Malaysischen Badminton Association publ. by Arizona Badminton Club, Übersetzung des englischen Originaltextes by Dr. Michael Populorum © 2001. Artikel ergänzt durch Dr. Populorum, zus. Quellen SLTPK2 (Indien), Dille Sport (DK), IBF/Worldbadminton Online, Bafo (DE). |
Nr. | Jahr | Ort/Land | Anzahl Nationen | Gold | Silber | Bronze |
1 | 1949 | Schottland / England | 10 | Malaysien | Dänemark | USA |
2 | 1952 | Singapore | 12 | Malaysien | USA | Indien |
3 | 1955 | Singapore | 21 | Malaysien | Dänemark | Indien |
4 | 1958 | Jakarta | 19 | Indonesien | Malaysien | Thailand |
5 | 1961 | Jakarta | 19 | Indonesien | Thailand | Dänemark |
6 | 1964 | Tokio | 26 | Indonesien | Dänemark | Thailand |
7 | 1967 | Jakarta | 23 | Malaysien | Indonesien | Japan |
8 | 1970 | Kuala Lumpur | 25 | Indonesien | Malaysien | Dänemark Kanada |
9 | 1973 | Jakarta | 23 | Indonesien | Dänemark | Thailand Kanada |
10 | 1976 | Bangkok | 26 | Indonesien | Malaysien | Dänemark Thailand |
11 | 1979 | Jakarta | 21 | Indonesien | Dänemark | Japan Indien |
12 | 1982 | England | 26 | China | Indonesien | Dänemark England |
13 | 1984 | Kuala Lumpur | 34 | Indonesien | China | England |
14 | 1986 | Jakarta | 38 | China | Indonesien | Malaysien |
15 | 1988 | Kuala Lumpur | 35 | China | Malaysien | Indonesien |
16 | 1990 | Tokio | 53 | China | Malaysien | Indonesien Dänemark |
17 | 1992 | Kuala Lumpur | 54 | Malaysien | Indonesien | China Korea |
18 | 1994 | Jakarta | 51 | Indonesien | Malaysien | China Korea |
19 | 1996 | Hongkong | 56 | Indonesien | Dänemark | China Korea |
20 | 1998 | Hongkong | 49 | Indonesien | Malaysien | Dänemark China |
21 | 2000 | Kuala Lumpur | 51 | Indonesien | China | Dänemark Korea |
22 | 2002 | Guangzhou | 50 | Indonesien | Malaysien | Dänemark China |
23 | 2004 | Jakarta | China | Dänemark | Südkorea Indonesien | |
24 | 2006 | Tokio | 74 | China | Dänemark | Malaysien Indonesien |
25 | 2008 |
Details siehe >>> Archiv Thomas Cup |
Nationenwertung, RankingMedaillenspiegel 1949 bis 2004: |
Land | Gold | Silber | Bronze | Summe |
Indonesien | 13 | 4 | 4 | 21 |
China | 6 | 2 | 5 | 13 |
Malaysien | 5 | 8 | 2 | 15 |
Dänemark | 8 | 8 | 16 | |
USA | 1 | 1 | 2 | |
Thailand | 1 | 4 | 5 | |
Korea | 5 | 5 | ||
Japan | 2 | 2 | ||
Indien | 3 | 3 | ||
England | 2 | 2 | ||
Kanada | 2 | 2 | ||
Summe | 24 | 24 | 38 | 86 |
Nationen-Ranking der Medaillengewinner 1949 bis
2004 |
Land | Gold | Silber | Bronze | Summe |
Indonesien | 39 | 8 | 4 | 51 |
Malaysien | 15 | 16 | 2 | 33 |
China | 18 | 4 | 5 | 27 |
Dänemark | 0 | 16 | 8 | 24 |
Thailand | 0 | 2 | 4 | 6 |
Korea | 0 | 0 | 5 | 5 |
USA | 0 | 2 | 1 | 3 |
Indien |
0 |
0 | 3 | 3 |
Japan | 0 | 0 | 2 | 2 |
England | 0 | 0 | 2 | 2 |
Kanada | 0 | 0 | 2 | 2 |
Summe | 72 | 48 | 36 | 151 |
Archiv: Der schnelllebigen Internet-Zeit zum Trotz habe ich hier Relikte von vergangenen Thomas Cup-Veranstaltungen (u.a. Detailergebnisse aller Spiele seit 1949, Spielberichte) aufbewahrt, die ich bei meinen Surfausflügen im Web gefunden habe. Sicher mal einen Blick wert. Hier geht´s zum Archiv Thomas Cup |
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